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Grundlagen Fotografie und Videoproduktion
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Die Blende

Die Blende ist im Objektiv verbaut beeinflusst die Helligkeit des Bildes. Ähnlich wie sich die Pupillengröße des Auges bei verschiedenen Lichtverhältnissen verändert, so kann der Fotograf die Blende je nach Situation öffnen und schließen. Bei einer großen Blende wird mehr Licht eingefangen, als bei einer geschlossenen Blende. Der Wert der Blende wird mit dem Buchstaben F angegeben. Beim Blendenwert der Kamera bedeutet ein kleiner Blendenwert (z.B. F2) eine große Blendenöffnung. Mit immer größer werdenden Blendenwert (z.B. F18) verschließt sich die Blende immer weiter und das Bild wird dunkler. Je nach Einstellung kann das Bild zu hell oder auch zu dunkel aufgenommen werden.

Der Fokus

Mit dem Fokus kann z.B. eine Person ausgewählt werden, die scharf dargestellt werden soll. Je nach Bild kann also der Vordergrund, eine Person in der Mitte des Bildes, oder der Hintergrund fokussiert werden. Wenn ein fokussiertes Objekt im Bild zu sehen ist, gibt es auch oft unfokussierte Objekte. Hierfür ist die Schärfentiefe verantwortlich. 

Die Schärfentiefe

Die Schärfentiefe zeigt den Bereich an, auf den der Fokus liegt. Dieser kann sehr klein aber auch sehr groß sein und wird durch die Blende reguliert. Ein hoher Blendenwert (also eine kleine Blende) sorgt für eine große Schärfentiefe und dadurch auch dazu, dass ein großer Teil des Bildes fokussiert ist. 

Eine mittelgroße Blende sorgt für eine mittelgroße Schärfentiefe, es ist also nur ein ausgewählter Bereich des Bildes fokussiert.

Bei einem kleinen Blendenwert (z.B. F2) ist die Blende sehr weit geöffnet und es wird nur ein sehr kleiner Teil des Bildes fokussiert. 

Die Schärfentiefe wird nicht nur durch die Blende alleine bestimmt, sondern auch durch den Abstand zwischen Kamera und Motiv. Das bedeutet, je weiter die Kamera von den Objekten entfernt ist, desto größer ist die Schärfentiefe. Es wird also ein großer Teil des Bildes fokussiert. Umgekehrt wird die Schärfentiefe kleiner, je näher sich die Kamera dem Motiv nähert. 

Zwischenfazit 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine kleine Blendenöffnung durch einen hohen F-Wert signalisiert wird. Eine kleine Blendenöffnung sorgt für wenig Licht im Bild und eine große Schärfentiefe. Es wird also ein großer Bereich im Bild fokussiert. 

Andersrum wird eine große Blendenöffnung durch einen geringen F-Wert angezeigt. Eine große Blendenöffnung macht die Aufnahmen heller und die Schärfentiefe ist kleiner. Dadurch wird nur ein kleiner Teil des Bildes fokussiert und der Rest ist unscharf. 

Die Brennweite (Zoom)

Die Brennweite beschreibt dem Bildwinkel. Bei der Brennweite wird zwischen Weitwinkel, Normal- und Telewinkel unterschieden. Wie es sich beim Weitwinkel vermuten lässt, ist die Sicht bei den Aufnahmen sehr breit. Es ist also sehr viel von der Umgebung auf der Aufnahme zu sehen. Der normale Winkel entspricht etwa dem Blickwinkel des menschlichen Auges. Bei der Telebrennweite wird an das Motiv näher herangezoomt. Dadurch sind die Personen größer auf dem Bild zu sehen. 

Die Brennweite wird in mm angegeben. Je kleiner die Brennweite in mm wird, desto größer wirkt die Entfernung zum Motiv. Je größer der Wert im mm wird, desto näher scheint die Kamera dem Motiv zu kommen. 

Die Brennweite bestimmt zudem neben der Blende auch die Schärfentiefe. Eine größere Brennweite zoomt mehr ans Motiv heran und bewirkt eine kleine Schärfentiefe. Eine kleine Brennweite hingegen bewirkt bei gleicher Blendenöffnung eine größere Schärfentiefe. 

Wenn Du eine riesige Landschaft fotografieren willst, wird eine kleine Brennweite gewählt. Dadurch entsteht ein weiter Blickwinkel und die Schärfentiefe ist größer. Bei Porträtaufnahmen wird eine große Brennweite eingestellt. Die Person ist scharf zu erkennen und der Hintergrund wirkt unscharf. Zudem ist der Bildwinkel sehr schmal. Je nach Situation und Motiv gibt es verschiedene Objektive. Eine Übersicht findest Du hier.

Die Belichtungszeit bzw. Verschlusszeit

Die Belichtungszeit ist neben der Blende auch für die Helligkeit im Bild verantwortlich. Die Belichtungszeit gibt an, für wie lange Licht auf den Sensor der Kamera fällt. Beim Fotografieren öffnet sich der Verschluss der Kamera für eine vorher eingestellte Zeit. Je länger diese Zeit andauert, desto heller wird das Bild. Wenn Du schnelle Situationen, wie fahrende Autos fotografieren willst, solltest Du die Belichtungszeit so kurz wie möglich halten, weil sonst die Bilder verschwommen werden. Bei Bildern mit wenig Bewegung, kann die Belichtungszeit länger sein, ohne dass das Bild verschwommen wird. Wichtig jedoch ist die Verwendung eines Stativs, weil natürliche Handbewegungen bei einer langen Belichtungszeit das Bild beeinflussen.

Der ISO Wert

Der ISO-Wert gibt an, wie empfindlich die Kamera beim Fotografieren auf Licht reagiert. Falls Du in einer Situation die Blende und die Brennweite nicht verändern kannst oder willst, kann mit der ISO-Einstellung das Bild heller oder dunkler aufgenommen werden. Je geringer der ISO eingestellt ist (z.B. 100), desto weniger wird das Licht auf dem Sensor in der Kamera verstärkt. Jedoch geht ein höherer ISO-Wert mit einem erhöhten Bildrauschen einher. Das heißt, dass die Qualität des Bildes nachlässt. Nach Möglichkeit sollte daher die ISO erst verändert werden, wenn durch Blende und Brennzeit keine hellen Aufnahmen möglich sind. 

Du interessierst Dich für Architektur- oder Landschaftsfotografie? Bei diesem Blog findest Du viele hilfreiche Informationen.

Fazit

Viele Faktoren beeinflussen die aufgenommenen Fotos und Videos. Hat man diese verstanden, kann durch Üben das Fingerspitzengefühl und die Qualität der Aufnahmen gesteigert werden. Möchtest Du noch mehr über die Grundlagen der Fotografie und Videoproduktion erfahren? Klicke hier und lese den 2. Teil dieses Artikels.